Meine Wünsche & Ziele für 2017
Montag, Januar 09, 2017Wenn du ein Jahr nochmal durchleben könntest, welches wäre es? Bei mir wäre es das Jahr 2015. Abitur, Führerschein, Krankenpflegepraktikum, Zulassungsbescheid für das Zahnmedizinstudium an meiner Wunschuni, Volljährigkeit, erste eigene Wohnung, Ersti-Woche, neue Freunde kennenlernen, Anatomie - das alles ist in nur einem einzigen Jahr passiert. Es war ein Jahr voller Höhen und nur mit nur wenigen Tiefen und ich habe dieses Jahr wirklich geliebt.
Doch dann kam 2016. Dieses Jahr ist einfach an mir vorbei gerauscht. Keine Semesterferien zwischen dem 1. und dem 2. Semester, alle Naturwissenschaften und Anatomie habe ich abgeschlossen und schon ging es direkt mit Histologie, Biochemie, Physiologie und Mikrobiologie weiter. Sobald das auch geschafft war, kam das Vorphysikum, ergo: keine Semesterferien zwischen dem 3. und 4. Semester. Da ich das aber nicht ausgehalten hätte, habe ich mir einfach Ferien genommen und stand später dafür sehr unter Stress. Das Vorphysikum war ein schöner Erfolg, aber kaum freut man sich über etwas, kommt auch schon das 3. Semester. Anfangs war ich motiviert. "Wenn ich regelmäßig arbeite, werde ich später weniger Stress haben." Doch daraus wurde nichts. Ich wollte nicht jeden Tag damit verbringen, zu lernen. Es ist schon interessant, keine Frage. Ich bin auch dankbar dafür, all dies hier studieren zu dürfen. Doch die Klausur ist eben erst am Ende des Semesters. Und wenn ich erst später anfange zu lernen, und das auch ausreicht - ist das moralisch verwerflich? Ich wage es mal, und somit sind wir schon im Jahr 2017 gelandet. Bevor 2017 wie 2016 an mir vorbei rauscht, möchte ich mir einige "Ziele" setzen bzw. "Wünsche" aufschreiben, die ich erfüllen möchte. Um in diesem Film nicht Zuschauer, sondern Mitwirkender zu sein.
Hier ist also meine etwas andere Art von "guten Vorsätzen" für das Jahr 2017:
1. Während des Semesters jeden Tag etwas für die Uni machen
Sei es auch nur eine Seite irgendwo lesen, eine Vorlesung anschauen. Wenn ich das die letzten drei Monate konsequent durchgezogen hätte, wüsste ich heute schon viel mehr als jetzt. Oder mein Gewissen wäre ein bisschen ruhiger. Wer weiß, ob ich wirklich mehr wüsste als jetzt.2. Jeden Tag Sport machen
Eine Sache, auf die ich dieses Semester stolz bin, ist, dass ich angefangen habe, regelmäßig Sport zu treiben. Allerdings schaffe ich es zeitlich (und körperlich, haha) nicht diesen Rhythmus jeden Tag durchzuhalten. Trotzdem möchte ich jeden Tag Sport machen, und seien es auch nur 30 Liegestützen und Sit-Ups an einem Tag.3. Dankbar(er) sein
Abends werde ich mir in einem kleinen Notizbuch aufschreiben, wofür ich an diesem Tag dankbar bin. Wenn es mir mal nicht so gut geht, kann ich mir all diese schönen Dinge durchlesen und am Ende des Jahres habe ich auch eine schöne Erinnerung an dieses Jahr.4. Mich auf die Zahnikurse freuen
Sie sollen schwierig sein, wenn man kein Zahntechniker ist. Aber ich freue mich wirklich schon sehr auf diese Kurse. Über 3 Semester muss ich warten, bis ich wirklich etwas von meinem Studium "kennenlernen" darf. Ich freue mich darauf, mal nichts stur auswendig lernen zu müssen und Neues auszuprobieren. Vor allem bin ich auch gespannt darauf, ob ich zwei linke Hände hab (hoffentlich nicht, das wäre nämlich nicht so günstig... :D )5. Das Physikum überleben
Ich stelle es mir einfach nur schrecklich vor. Nur mündliche Prüfungen und dann kommen noch die praktischen Zahni Prüfungen dazu. Während meine Humani Freunde dann schon in der Klinik ihr Leben genießen (die Klinik soll anscheinend bei den Humanmedizinern sehr entspannt sein), darf ich mich darauf freuen, dass unser Leben zur Hölle wird, nachdem wir das Physikum ein Semester nach den Humanis überstanden haben (die Klinik der Zahnmediziner soll sehr stressig sein). Falls ich das aber überleben sollte, wäre das ein ganz tolles Weihnachtsgeschenk.6. Urlaub machen
Vielleicht werde ich zwischen dem 3. und 4. Semester eine Woche frei haben. Wenn nicht, gibt es erst wieder Ferien ab dem 24. Dezember. Juhu... vielleicht verschwinde ich mal für ein Wochenende irgendwo hin. Wenn ich schon keine Ferien bekomme, dann hol ich sie mir eben selber.7. Mir weniger Gedanken machen
Ein Großteil meiner Kommiltonen lernt regelmäig. Man sieht sie ständig in der Bib. In Seminaren reden sie von Dingen, von denen ich noch nie gehört habe. Bis heute habe ich ein schlechtes Gewissen deswegen. Ich verzweifle nicht deswegen und denke meistens nicht daran, aber still und heimlich begleitet mich eine Stimme, die mir ständig sagt, dass ich jetzt eigentlich auch lernen sollte. Es bringt aber nichts, sich von anderen stressen zu lassen, und deshalb habe ich vor, mir weniger Sorgen zu machen. Vielleicht bin ich nicht nur ein Spätaufsteher, sondern auch ein Spätlerner. Wenn das auf diese Art auch funktioniert, ist das doch nicht schlimm? Ich bin es eben noch von der Schule gewohnt, dass ich lieber alle Sachen sofort erledige und später keinen Stress habe und entspannt Prüfungen angehe. Aber bei der Prüfungsmenge hier... da komme ich irgendwie nicht damit zurecht, früh anzufangen. Man kann immer mehr und mehr lernen... es gibt einfach kein Ende. Wenn ich später damit anfange, zu lernen, dann bleibt mehr für die Prüfung hängen und zeitlich bin ich auch in meiner Stoffmenge begrenzt. Außerdem muss ich etwas gestehen: Unter Stress lerne ich einfach am Besten. Es ist schrecklich nervig, aber so ist es einfach. Künstlich kann ich mein Gehirn leider nicht unter Stress setzen, aber wenn es soweit ist, dass bis zur Klausur nur noch wenige Tage liegen, dann ist mein Gehirn mehr als aufnahmefähig.Habt ihr auch Wünsche oder Ziele für das Jahr 2017?
Lasst es ein gutes Jahr werden - ich wünsche euch dafür ganz viel Glück und Erfolg!
Bildquellen: tumblr
0 Kommentare
Danke, dass Du dich dazu entschlossen hast, mir einen Kommentar zu hinterlassen. Ich freue mich über jede Meinung! :)