Da sich viele von Euch über den November Tracker gefreut hatten und sich auch einen für Dezember gewünscht haben, gibt es diesen nun auch für Euch :)

Auf Instagram durftet ihr abstimmen, welcher Weihnachtsbaum auf dem Tracker sein soll, und die Hälfte war für Baum Nr.1 und ein Drittel für den Baum Nr.2. Dieses Jahr ist also der 1. Baum auf dem Tracker abgebildet, aber wer weiß, vielleicht kommt dafür nächstes Jahr Baum Nr.2?








Wenn Euch das Design gefällt, würde ich mich über eine Rückmeldung sehr freuen :) Ansonsten wünsche ich Euch viel Spaß und Erfolg mit dem Dezember Tracker!

Nach dem Abitur stellen sich viele die Frage: "Wo soll ich studieren?". Wenn man zu der Zeit noch dazu in einer Beziehung ist, kommen die Fragen: "Was passiert mit unserer Beziehung? Sollen wir in dieselbe Stadt ziehen? Werden wir uns auseinanderleben? Was wird aus uns?" hinzu.

Es sind schwierige Fragen, die niemand für euch beantworten kann. Allerdings kann ich euch vielleicht ein bisschen weiterhelfen, indem ich euch zeige, wie mein Freund und ich das gemacht haben.




Natürlich wollten wir zusammenziehen. Wer möchte das denn nicht? Der Gedanke daran, nicht mehr an zu Hause gebunden zu sein und die meiste Zeit mit seinem Partner verbringen zu können, ist wundervoll. Das ist aber auch nur der Gedanke. Denn in Wirklichkeit hatten wir Angst davor, dass uns alles zu schnell geht. Neue Stadt, neues Studium, zum ersten Mal wirklich selbstständig sein, neuen Freundeskreis aufbauen. Hätte das zusammen funktioniert? Hätten wir uns wirklich richtig einleben können, das Studium in vollen Zügen genießen könne, unseren eigenen Freundschaftskreis aufbauen können? Wir denken nicht, dass das in dem Maße möglich gewesen wäre. Wir hätten bestimmt Freunde gefunden, hätten aber nur wenig Zeit für sie gehabt. Wir hätten unser Studium kennen gelernt, wären aber zunächst vom Partner abgelenkt gewesen. Wir hätten unsere Wohnung gut in den Griff bekommen, aber hätten nicht gelernt, was es bedeutet, ganz allein auf sich selber gestellt zu sein.

Also haben wir uns dafür entschieden, nicht zusammen zu ziehen. Wir hätten dann zwar in dieselbe Stadt, aber unterschiedliche Wohnungen ziehen können, doch was wäre, wenn wir uns auseinanderleben? Wenn wir so beschäftigt sind, dass wir immer weniger Gemeinsamkeiten haben? Über die Schule hatte uns Vieles verbunden, doch wird das im Studium auch möglich sein?

Genau aus diesem Grund haben wir uns gesagt, dass wir unseren Studienort so wählen sollen, als hätten wir unseren Partner nicht. Sprich, mein Freund hat sich seine Lieblingsuni ausgesucht und ich habe mir meine ausgesucht. Schwups, schon wurde aus unserer Beziehung eine Fernbeziehung.

Unterschiedliche Städte, Studiengänge, Freunde, Freizeitaktivitäten - und die Entfernung. Kann das gut gehen?




Noch dazu kam da etwas dazwischen. Etwas wundervolles, in das ich mich auf den ersten Blick sofort verliebt habe. Ich bin darin so vernarrt, dass ich die meiste Zeit meines Lebens damit verbringe. Es ist so vielseitig und kompliziert, aber wenn man es genauer kennen lernt, immer besser versteht und mich wahnsinnig fasziniert. Ich habt wohl schon erraten worum es geht - genau, um mein Zahnmedizinstudium.



Eben weil dieses Studium so zeitaufwendig ist, hätte ich unter der Woche gar keine Zeit für meinen Freund. Er würde mich nur ablenken und mich vorm Lernen und Arbeiten abhalten. Oder wenn ich mal Zeit hätte, dann würde er irgendeine Vorlesung, Seminar oder Übung haben oder selber seine Sachen nacharbeiten müssen.

Aus diesen Gründen ist die Fernberziehung eine Art Beziehungsretter. Wir haben unter der Woche Zeit für unser Studium, unsere Freunde und unseren Freizeitaktivitäten. Das Wochenende dagegen gehört nur uns. Das Studium wird für eine kurze Zeit vergessen, es ist, als würde die Welt still stehen und wir können unsere Zweisamkeit genießen. Damit dieses "Risiko des Auseinanderlebens" nicht eintritt, telefonieren wir aber abends auch täglich und auch so schreiben wir uns sehr viel. Denn nur wenn man dem anderen genau von seinem Leben berichtet, kann er auch die Sorgen und Freuden viel besser nachvollziehen und mit dir fühlen.



Das Wort "Fernbeziehung" hat mir früher einen Schauer über den Rücken gejagt. Ich dachte damals, es würde bedeuten, dass man seinen Partner nur wenig sieht, kaum Zeit füreinander hat und nichts mehr gemeinsam unternimmt. Heute sehe ich das ganz anders, denn heute liebe ich meine Fernbeziehung. Ich liebe es, zu seiner Stadt zu fahren und Abwechslung zu haben. Ich liebe es, mit ihm gemeinsam zu kochen und abends zu Tanzveranstaltungen zu gehen. Ich liebe es, mit ihm Netflix zu schauen und Plätzchen zu backen. Ich liebe ihn - aber ich liebe auch mein Studium. Deshalb danke ich der Fernbeziehung, dass sie es mir möglich macht, beides zu können.